Elektrolyseur erreicht Esslingen

ELEKTROLYSEUR ERREICHT ESSLINGEN

 

Am 26. Januar 2021 kam der erste Teil der Elektrolyse-Anlage aus Belgien in der Neuen Weststadt an. Die Einbringung des ersten Elektrolyseurs vor Ort in die Energiezentrale des Klimaquartiers verlief reibungslos. Passend zu diesem weiteren Meilenstein im ForschungsvorhabenKlimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen“ und zum gesamten Energieversorgungskonzept zeigte sich beim Einlassen der hochmodernen Anlage zu Herstellung von Wasserstoff in die unterirdischen Räume die Sonne über der Esslinger Weststadt. „Ende Februar 2021 soll planmäßig der zweite und letzte Wasserstoff-Elektrolyseur des Quartiers eingebracht werden.“ erklärt Manuel Thielmann von der Green Hydrogen Esslingen GmbH. Das Team der zuständigen Ingenieurinnen und Ingenieure ist zuversichtlich, dass eine Inbetriebnahme der Elektrolyseure zum aktuellen Stand im Mai 2021 erfolgen kann.


DGNB-Gold für Gebäude Béla

DGNB-Gold für Gebäude Béla

Als erstes Gebäude in der Geschichte der RVI GmbH hat das Gebäude „Béla“ im Stadtquartier das DGNB-Zertifikat für nachhaltige Wohngebäude erhalten: und das in Gold! Mit dieser Auszeichnung erweist sich Béla als ein würdiger Baustein des klimaneutralen Stadtquartiers Neue Weststadt in Esslingen am Neckar.

Gold für Béla: Erstes Lok.West-Gebäude erhält DGNB-Zertifikat

Das erste Gebäude des RVI-Projekts Lok.West in Esslingen wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltige Gebäude ausgezeichnet. In der Kategorie „Neubau Wohngebäude“ hat Béla einen Gesamterfüllungsgrad von 71,0% erreicht. Für die Zertifizierung des Gebäudes wurden 34 Kriterien aus den 6 Qualitätsbereichen Standort, Technik, Prozesse, Ökologie, Ökonomie sowie soziokulturelle und funktionale Aspekte berücksichtigt. Mit dieser Auszeichnung erweist sich Béla als ein würdiger Baustein des Klimaquartiers Neue Weststadt in Esslingen am Neckar.

Béla ist das erste von insgesamt fünf RVI-Gebäuden in Esslingen, das nach den nachhaltigen Kriterien der DGNB geplant und gebaut worden ist. Ebenso wie die vollständige CO2-Neutralität des Gebäudes geht die DGNB-Zertifizierung aus dem städtebaulichen Vertrag hervor, den die RVI mit der Stadt Esslingen bei Grundstückserwerb abgeschlossen hat. Ein DGNB-Vorzertifikat für das Stadtquartier steckte den Zielkorridor für die Gebäudeperformance gleich zu Beginn für alle Baubeteiligten ab. Für zusätzliche Orientierung und Transparenz wurde das Projekt während seiner gesamten Bauzeit, von 2016 bis zur Fertigstellung 2018, von einer DGNB-Auditorin und einem Baubiologen begleitet.

Anhand ausführlicher Fachgutachten wurde die Gebäudeperformance zum Beispiel in den Bereichen Lärmimmission und Innenraumluftqualität nachgewiesen. Zudem kam der lückenlosen Dokumentation und unmittelbaren Nachvollziehbarkeit aller am Bau eingesetzter Produkte besondere Bedeutung zu. Obwohl sich die administrativen Anforderungen zwangsläufig auf die Baunebenkosten ausgewirkt haben, liegt in ihnen gleichzeitig einer der Vorteile des Zertifizierungsprozesses für die RVI: Indem sie die Vorzüge bereits etablierter Prozesse und Praktiken in der Projektentwicklung mess- und nachweisbar gemacht haben, liefern sie belastbare Blaupausen für künftige Projekte.

Mit seinem klugen Energiekonzept fügt sich Béla lückenlos in das Klimaquartier Neue Weststadt, das zum klimaneutralen Stadtquartier ausgebaut wird. CO2-Neutralität erreicht das Gebäude durch die Kombination eines Biomethan-Blockheizkraftwerks mit PV-Anlagen auf der Dachfläche. Während die Abwärme des Blockheizkraftwerks zum Heizen eingesetzt werden kann, wird der vor Ort erzeugte Solarstrom im Rahmen des Mieterstrommodells von Polarstern Energie von den Bewohnern der rund 130 Wohnungen genutzt.


Der Wasserstoffspeicher kommt an

Der Wasserstoffspeicher kommt an

Ein besonderer Tag für das Forschungsprojekt Klimaquartier Neue Weststadt Esslingen und alle Beteiligten: Nach jahrelanger Vorbereitung und Planung kommt am Freitag, den 27. November 2020, mit dem Wasserstoffspeicher das zentrale Element der gesamten technischen Anlage in Esslingen an. Per Spezialkran wurde er in einer 4-stündigen Aktion in die Energiezentrale des Klimaquartiers eingebracht und in einem eigens angelegten Kellerraum platziert. Als ein entscheidender Part dient er schon bald dem gesamten Projekt zur Herstellung und Speicherung von grünem Wasserstoff (H2) …

An diesem Tag, ist nicht nur die erste technische Wasserstoff-Komponente des Klimaquartiers Neue Weststadt in Esslingen angekommen, sondern auch die größte und schwerste im gesamten Komplex: der mächtige, knapp neun Tonnen schwere Wasserstoffspeicher mit 9,8 m Länge und einem Durchmesser von 2,1 m. „Das Gewicht kommt insbesondere durch die 1,2 cm dicke Edelstahlwand des Speichers zustande“, erläutert Felix Mayer, zuständiger Projektmanager und Ingenieur bei der Green Hydrogen Esslingen GmbH: „Die braucht der Speicher, um der hohen Lastspielzahl des steigenden und sinkenden Drucks standzuhalten.“

Was macht den neuen H2-Speicher so besonders?

Mayer, von Beginn an im Projektteam, erklärt weiter die Bedeutung und das Potenzial des neuen H2-Speichers: „Solche Tanks müssen immer extra ausgelegt werden, unserer ist zudem eine Maßanfertigung.“ So waren insgesamt gut zwei Jahre Vorarbeit, inkl. Simulation, Planung, Auslegung, Anfertigung und TÜV-Prüfung notwendig, bis der Speicher nun in Esslingen landen konnte. „Der H2-Speicher ist Teil einer Gesamtanlage, die für sich so neuartig wie zukunftsweisend ist. Wir konnten ihn unterirdisch einplanen – das macht eine weitere Besonderheit aus: Der Quartiersplatz darüber kann von der Öffentlichkeit frei genutzt werden. So sieht man nachher im Quartier nichts von dem H2-Speicher oder den anderen Komponenten“, ergänzt der Klimaingenieur.

Wie funktioniert der Speicher und was kann er?

Mit dem Speicher gelingt es, Überschüsse an erneuerbarer Energie – intern aus dem Quartier wie auch von extern, beispielsweise aus Windparks von der Schwäbischen Alb, in Form von Wasserstoff zu speichern. Überregionale Stromüberschüsse können so genutzt werden und sind nicht verloren. Ist der Wasserstoff im Tank, kann er zu einem späteren Zeitpunkt rückverstromt oder über das Gasnetz zur Verfügung gestellt werden – üblicherweise zu den Verbrauchsspitzen der Haushalte am Morgen und am Abend. Die Abwärme die bei den Prozessen im Elektrolyseur und im Blockheizkraftwerk entsteht wird fürs Wohnquartier eingesetzt.

„In den Speicher passen 30 kg Wasserstoff. Das klingt nach sehr wenig, doch die spezifische Energiedichte  von Wasserstoff ist enorm hoch. So entspricht ein voller Speicher etwa 1.000 kWh bezogen auf den Heizwert. Das angeschlossene Blockheizkraftwerk kann mit dem vollen Tank mehr als zwei Stunden laufen und so zum Beispiel die 167 Wohneinheiten des Blocks D mit Energie versorgen und noch einige mehr“, erklärt Projektmanager Felix Mayer.

Wie und wann geht’s weiter im Klimaquartier?

Im nächsten Schritt kommt im Dezember 2020 der Autokran wieder – die elektrischen Schalteinlagen werden eingebracht und montiert. Im Januar 2021 erreicht mit dem Elektrolyseur das Herzstück des Energieversorgungskonzepts das Klimaquartier der Neuen Weststadt Esslingen. Im März soll dieser in Betrieb genommen werden – und mit ihm der H2-Speicher sowie sämtliche weitere vernetzten technischen Elemente.


Gruppenfoto vor einem Wohnblock - klimaneutrales Stadtquartier

Delegation aus der Slowakei

Gruppenfoto vor einem Wohnblock - klimaneutrales Stadtquartier

Delegation aus der Slowakei

Im Rahmen einer Informationsreise zum Thema Smart City, Digitalisierung und IKT-Lösungen für Multiplikatoren aus der Slowakei besuchte am 21. Januar 2020  eine Delegation aus der Slowakei das Klimaquartier Neue Weststadt. Im Rahmen der vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer organisierten Reise informierten sich zwölf interessierte Bürgermeister:innen sowie Vertreter:innen des IT-, Mangement- und Forschungs-Bereichs aus der Slowakei über das Klimaquartier Neue Weststadt. Inhaltliche Schwerpunkte der Reise, bei der noch weitere Termine in Stuttgart und Karlsruhe auf dem Programm standen, waren die Aspekte Energieeffizienz und Erneuerbare Energien.


Prof. Dr. Fisch auf der Bühne des Energiewende-Kongresses 2019

And The Winner Is …

Prof. Dr. Fisch auf der Bühne des Energiewende-Kongresses 2019

And The Winner Is …

Esslingen/Berlin. Die Green Hydrogen Esslingen GmbH (GHE) gewinnt den zweiten Platz beim Publikumspreis des Energy Efficiency Award 2019 des BMWi/dena. Die GHE ist Teil des Konsortiums des Leuchtturmprojekts „Klimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen“ und überzeugte mit einem zukunftsweisenden Konzept, welches eine nahezu klimaneutrale Energieversorgung in Stadtquartieren ermöglicht. „Mit Wasserstoff geht es mit voller Kraft und klimaneutral in die Zukunft“, freut sich Univ. Prof. Dr.-Ing. Norbert Fisch. Der wissenschaftliche Leiter des Forschungsprojekts „Klimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen“, Gründer und Mitinhaber der GHE nimmt den Energy Efficiency Award beim dena Energiewende-Kongress in Berlin entgegen. Weitere Infos zu Green Hydrogen Esslingen.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) verleiht den Energy Efficiency Award an private und öffentliche Unternehmen, die herausragende Erfolge bei der Steigerung der Energieeffizienz erzielt haben. Visionäre Unternehmer und pragmatische Techniker nehmen an diesem international ausgeschriebenen Award, der mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro dotiert ist, teil. Eine Jury bewertet die eingereichten Beiträge anhand der Kriterien Energieeinsparung, Klimaschutzrelevanz, Wirtschaftlichkeit sowie Innovationsgrad und Übertragbarkeit.