Newsletter – Januar 2023

NEUE WESTSTADT INFO

THEMA: WASSERSTOFF

Klimaquartier Neue Weststadt
Der NEWSLETTER für Bewohner:innen

Im Newsletter Januar 2023 geht es u.a. um grünen Wasserstoff als Schlüsseltechnologie

Photovoltaik-Anlagen / Solar auf einer Dachfläche des Wohnblocks B im Klimaquartier - klimaneutral Wohnen und Arbeiten im Stadtquartier

Wasserstoff: Warum er unser Quartier zu einem Zukunftsmodell macht

 

Klimaneutralität kann nur erreicht werden, wenn fossile Energiequellen in allen Bereichen durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Grüner Wasserstoff, wie er im Klimaquartier „Neue Weststadt Esslingen“ produziert wird, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Näheres dazu stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor. Wir möchten Sie zudem zu einer Besichtigung der Energiezentrale des Quartiers einladen, in der zwei Elektrolyseure grünen Wasserstoff erzeugen. Was Sie vom Klimaquartier und von Wasserstoff halten, können Sie in unserer Bewohner:innen-Umfrage kundtun. Der Erfolg des Projektes „Klimaquartier Neue Weststadt“ hängt entscheidend von Ihrer Unterstützung und Akzeptanz ab. Um Ihre Wünsche und Zufriedenheit zu erfahren und zu berücksichtigen, führt das Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) die Umfrage durch. Übrigens: das Gewinnspiel zur Umfrage wurde bis Mitte Februar verlängert.

Schlüsseltechnologie grüner Wasserstoff

Der Anteil Erneuerbarer Energien im deutschen Strommix beträgt derzeit ca. 40 Prozent. Um die deutschen Klimaziele zu erreichen, muss dieser Anteil in den nächsten Jahren stärker steigen und bis 2045 nahezu 100 Prozent betragen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien führt vor allem an sonnigen und/oder windigen Tagen zu einer Überproduktion von grünem Strom. Diese Überschüsse gilt es sinnvoll zu nutzen bzw. zu speichern. Hier kommt die Elektrolyse zum Tragen.

In einem Elektrolyseur kann grüner Strom eingesetzt werden, um Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen. Der Wasserstoff (H2) fungiert dabei als Energiespeichermedium. Wasserstoff kann auf vielfältige Weise in andere Energieformen gewandelt werden, weshalb es eine ganze Reihe an Verwendungsmöglichkeiten für diesen Energieträger gibt: Er kann im Mobilitätssektor in Brennstoffzellenfahrzeugen genutzt werden und damit Benzin und Diesel ersetzen oder im Industriesektor in vielen Bereichen die vorherrschenden konventionellen Energieträger wie Öl, Erdgas, Kohle/Koks ersetzen. In diesen beiden Bereichen erreicht der Wasserstoff eine besonders hohe Klimaschutzwirkung.

Weiterhin kann der grüne Wasserstoff mit großen Brennstoffzellen oder Blockheizkraftwerken wieder in nutzbaren Strom und Wärme gewandelt werden. Zudem ist es möglich mit Hilfe weiterer Syntheseprozesse aus Wasserstoff höherwertige synthetische Kraftstoffe zu erzeugen um damit Erdgas, Benzin oder Kerosin gleichwertig zu ersetzen. Grundsätzlich gilt jedoch, je länger eine Prozesskette desto geringer die Gesamteffizienz, weshalb die erstgenannten Einsatzgebiete für grünen Wasserstoff – Mobilität und Industrie – bevorzugt werden sollten.

Foto: Hydrogenics/ Cummins

Grüner Wasserstoff im Klimaquartier Neue Weststadt

 

Im Klimaquartier „Neue Weststadt“ gibt es unterirdisch neben dem Block Desiro eine Elektrolyse-Anlage, die grünen Wasserstoff herstellt. So wird Wasserstoff bezeichnet, der mit Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Für die Elektrolyse-Anlage wurde gemeinsam mit dem TÜV Süd als kompetenten Sachverständiger und Gutachter ein umfangreiches Sicherheitskonzept umgesetzt, nicht zuletzt da der Betrieb eines Elektrolyseurs in einem Wohngebiet Neuland darstellte. Sicherheit und Lärm waren die wichtigsten Themen der Begleitung und Prüfung durch den TÜV. In beiderlei Hinsicht ist alles im grünen Bereich und die Anlage wurde planmäßig durch das Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt.
Wussten Sie schon: Wenn kleine Teile des Wasserstoffs aus der Anlage abgeblasen werden müssen, verbinden diese sich mit den Sauerstoff-Molekülen in der Luft zu Wasserdampf. Das ist ungefährlich und trägt nicht zur globalen Erwärmung bei.

Nutzung des Wasserstoffs aus dem Klimaquartier Neue Weststadt

 

Der im Klimaquartier hergestellte grüne Wasserstoff kann bei Bedarf im quartierseigenen Blockheizkraftwerk für die Nutzung durch die Bewohner:innen in Strom und Wärme (zurück-)umgewandelt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen und um die Entstehung einer Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben ist es jedoch eigentlich sinnvoller, den Wasserstoff in der Industrie zu verwenden. Bislang wird der Wasserstoff übergangsweise ins Erdgasnetz eingespeist. Dort ist derzeit ein Wasserstoffanteil von 2,5 Volumenprozent zulässig, dieser soll künftig schrittweise erhöht werden.

Aktuell finden Planungen zum Bau einer zentralen Wasserstoff-Pipeline entlang des Neckars statt (H2-Genesis Projekt), die H2-Erzeuger und H2-Verbraucher (v.a. Industrie und Wasserstoff-Tankstellen) verbinden soll. Die Pipeline wird direkt am Quartier vorbeiführen, weshalb perspektivisch die Einspeisung des grünen Wasserstoffs aus dem Klimaquartier geplant ist. Der Bau einer lokalen Wasserstoff-Tankstelle in Quartiersnähe oder einer Abfüllstation für den Transport mit LKWs (sogenannten H2-Trailern) ist nicht mehr vorgesehen.

Eine weitere Besonderheit im Klimaquartier ist, dass die Abwärme des Elektrolyseprozesses zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung genutzt wird. Dadurch wird die Effizienz der Anlage stark erhöht – es entstehen also weniger Energieverluste. Generell ist die Möglichkeit der Abwärmenutzung ein Argument für die Erzeugung von Wasserstoff im lokalen Umfeld von Wohnquartieren.

Fakten: Im aktuell realistischen Vollbetrieb läuft der Elektrolyseur an etwa 4 000 Stunden im Jahr mit Ökostrom. Bis maximal 2 000 Stunden kann die Elektrolyse mit einer eigens hierfür gepachteten Windkraftanlage auf der schwäbischen Alb betrieben werden. Ein kleiner Anteil wird aus lokalem Solarstrom vom Dach des Quartiers bereitgestellt. Der restliche Ökostrom wird aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Bei diesem Prozess werden planmäßig ca. 70 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugt. Damit könnte ein wasserstoffbetriebener LKW über 500 Mal von Esslingen nach Berlin und zurück fahren, ein H2-PKW sogar über 5 000 Mal. Bei der Wasserstoffproduktion entstehen rund 1 000 MWh Abwärme pro Jahr, das entspricht dem gesamten jährlichen Wärmebedarf von Block Desiro. Die Hälfte der Abwärme ist nutzbar und dient direkt der Beheizung und Warmwasserbereitung im Block Desiro sowie künftig dem geplanten Block E und dem Neubau der Hochschule Esslingen.

Green Hydrogen Esslingen GmbH, Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH

Energiezentrale persönlich besichtigen

Die Energiezentrale einschließlich des Elektrolyseurs kann ausschließlich im Rahmen einer gebuchten Führung besichtigt werden. Diese ist aus Sicherheitsgründen nur möglich, wenn der Elektrolyseur nicht läuft. Das ist vor allem in den Abendstunden in den Wintermonaten der Fall, an denen es keinen Grünstrom-Überschuss gibt. Die Begehung dauert 30 bis 45 Minuten und beginnt mit einer Sicherheitseinweisung. Während der Führung können Sie die gesamte Anlage zur Warmwasserbereitung, Gebäudeheizung, das Energiemanagement-System sowie die Elektrolyse-Anlage sehen und die Funktionalität wird fachkundig und verständlich erläutert. Wir möchten Sie dazu einladen, an einer solchen Führung teilzunehmen. Folgende Termine stehen Ihnen als Bewohner:innen der Neuen Weststadt exklusiv zur Auswahl:

– Dienstag, 24. Januar 2023, 16 Uhr
– Donnerstag, 2. Februar 2023, 16 Uhr

Bei Bedarf wird eine begrenzte Anzahl weiterer Termine angeboten.

Anmelden können Sie sich hier.

Gewinnspiel zur Bewohner:innen-Umfrage verlängert bis Mitte Februar 2023

 

Seit August 2022 läuft die neue Runde der Umfrage unter den Bewohner:innen der Neuen Weststadt. Ziel der Befragungen ist es, herauszufinden, ob und inwieweit ein klimaneutrales Stadtquartier im Alltag funktioniert, wie Sie als Bewohner:innen damit zurechtkommen und ob Sie mit der Wohn- und Lebensqualität zufrieden sind. Bezüglich der Produktion von Wasserstoff im Quartier interessiert uns insbesondere: wie und wann nutzen Sie Energie? Daraus können wir mehr darüber lernen, wann mit Stromüberschüssen zu rechnen ist, die für die energieintensive Wasserstoffproduktion nutzbar sind. Neben Energienutzung gibt es noch die Themen Wohnen, Leben im Klimaquartier und Mobilität, zu deren Beantwortung Sie hiermit ebenfalls herzlich eingeladen sind. Wer vor mehr als 6 Monaten teilgenommen hat, wird gebeten nochmal teilzunehmen und anzugeben, ob sich in wesentlichen Bereichen etwas geändert hat.

Da manche Bewohnerinnen und Bewohner die Einladung zur Teilnahme im letzten Sommer übersehen haben, wird das Gewinnspiel zur Umfrage bis 14. Februar 2023 verlängert. Wer bis dahin alle vier Fragebögen beantwortet, kann am Gewinnspiel teilnehmen. Der Hauptpreis ist ein Gutschein über 600,00 Euro für einen Aufenthalt im Bio Hotel Mattlihüs in Oberjoch im Allgäu (s. Bild). Außerdem gibt es eine Saisonkarte für das Neckarfreibad, drei Tageskarten für die Sauna & Wellness-Oase im Merkel‘schen Schwimmbad und 50 Bücher „Die Klimalösung“.

Die Umfrage ist zu finden unter:
https://neue-weststadt-umfrage.bis-berlin.de/

Der Erfolg des Projektes Klimaquartier Neue Weststadt hängt entscheidend von Ihrer Unterstützung und Akzeptanz ab. Um Ihre Wünsche und Zufriedenheit zu erfahren und zu berücksichtigen, führt das BIS die Umfrage durch. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Kennen Sie schon den Projektfilm? Viele weitere Informationen rund um das Energiekonzept im Quartier finden Sie auf dieser Internetseite unter „Energiekonzepte“

Durchgeführt von:

Logo Berliner Institut für Sozialforschung GmbH (BIS)

Unterstützt von:

Logo Immobilienunternehmen RVI

Was halten Sie von Grünem Wasserstoff?

Was halten Sie von Grünem Wasserstoff?

Umfrage „Was halten Sie von Grünem Wasserstoff?“ abgeschlossen: 

Grüner Wasserstoff ist eine zentrale Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur deutschlandweiten Klimaneutralität. Wasserstoffprojekte wie unser mehrfach ausgezeichnetes, klimaneutrales Stadtquartier werden hierbei als Hoffnungsträger einer gelingenden Energiewende angesehen. 

Doch wie stehen Bürger:innen bundesweit Technologien rund um den Grünen Wasserstoff gegenüber? Welche Fragen und Ängste stehen zwischen der Gesellschaft und der Umsetzung weiterer Projekte? Welche Bedingungen fordern Bürger:innen ein, um einer Wasserstoffproduktionsanlage vor ihrer Haustüre zuzustimmen? Welche Kommunikationsangebote können helfen, um Toleranz, Verständnis und Unterstützung von Wasserstoffprojekten zu fördern?

Um die Stimmung der deutschen Bevölkerung gegenüber Wasserstoffprojekten zu erfassen, führte Herr Johannes Buchner im Zuge seiner Promotion an der Technischen Universität München (TUM) eine Online-Umfrage durch. Dabei war die Meinung von Esslingerinnen und Esslingern besonders interessant, wie er sagt: „In der Stadt Esslingen befindet sich bereits ein Wasserstoff-Quartier. Mich interessiert sehr, was die Esslinger Bevölkerung über das Projekt denkt.“ 

Die Teilnahme erfolgte anonym, es wurden keine personenbezogenen Daten weitergegeben. Die Umfrage war bis zum 11.12.2022 geöffnet. Aktuell erfolgt die Auswertung.

Als Dankeschön verloste Herr Buchner unter allen Teilnehmer:innen insgesamt 20 Gutscheine im Wert zwischen 10€ – 50€. 

Vielen Dank an alle Beteiligten und Teilnehmenden!


Newsletter - August 2022

NEUE WESTSTADT INFO

THEMA: ENERGIESPAREN

Klimaquartier Neue Weststadt
Der NEWSLETTER für Bewohner:innen

Im Newsletter August 2022 geht es u.a. um das Thema Energiesparen im Alltag

Energiesparen – ohne Hitze in der Wohnung

 

Energiesparen ist zurzeit in aller Munde. Tatsächlich trägt Energiesparen dazu bei, den Verbrauch an fossilen Energieträgern zu reduzieren. Ein geringerer Energieverbrauch ist leichter durch erneuerbare Energien abzudecken und beschleunigt so die Abkehr von fossilen Energiequellen. Im Klimaquartier Neue Weststadt wird ein Großteil Ihres häuslichen Energiebedarfs bereits aus erneuerbaren Energien gedeckt. In diesem Newsletter haben wir dennoch einige Tipps zum Energiesparen im Alltag für Sie zusammengestellt. Beispielsweise können Sie auch bei sommerlichen Außentemperaturen ein Klimagerät (und damit weitere Energiefresser) durch eine gezielte Nutzung der Rollläden vermeiden. Energienutzung ist auch in unserer Bewohner:innen-Umfrage eines der vier Haupthemen – diese geht in die nächste Runde – mit Gewinnspiel.

(Foto: ©Peter Heim)

Energiesparen im Alltag

Der Strom für Ihr Haus wird zu einem großen Teil über die PV-Anlagen auf dem Dach produziert. Indem Sie darauf achten, Strom vor allem tagsüber zu verbrauchen, können Sie dazu beitragen, dass möglichst wenig Energie aus dem Netz zugekauft werden muss. Laden Sie akkubetriebene Geräte wie Smartphone, Tablet und Laptop möglichst tagsüber. Stellen Sie die Spülmaschine, die Waschmaschine und andere Geräte idealerweise tagsüber an. Dazu können Sie bei modernen Haushaltsgroßgeräte einen Timer nutzen, der sie zeitverzögert startet.

Die Kühlschrank-Tür nur kurz zu öffnen, spart mehr Energie als man denkt. Speisen sollte man erst in den Kühlschrank stellen, wenn sie ganz abgekühlt sind. Die Zieltemperatur des Kühlschranks sollte 7° C betragen. Das lässt sich leicht mit einem Thermometer, das man in die Mitte des Kühlschranks legt, nachmessen. Eine kältere Temperatur ist auch für viele Lebensmittel nicht gut, Obst und Gemüse verlieren davon beispielsweise Vitamine. Wenn man beim Kochen den Topf mit einem Deckel verschließt, wird weniger Wärme an die Umgebung abgegeben. Außerdem kann man auf niedrigerer Stufe kochen und so Energie einsparen.

Bevor Sie den Raum heizen oder kühlen, kann es ausreichen, die Bekleidung anzupassen. Während der Heizperiode sollte man nur kurz Stoßlüften – am besten Querlüften – um weniger Wärme an die Umgebung zu verlieren. Auch ein kleiner Dreh am Thermostat genügt bereits: Zum Aufheizen sollte das Thermostat nicht auf die höchste Stufe, sondern immer auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden: Das Aufheizen verläuft immer in der gleichen Geschwindigkeit und jedes Grad weniger senkt den Verbrauch. Wenn Sie viele Stunden am Stück außer Haus sind (z.B. in der Arbeit) können Sie währenddessen die Temperatur senken.

Jedes abgeschaltete technische Gerät hilft, Energie einzusparen. Denken Sie daran, das Licht auszuschalten, sobald Sie das Zimmer für eine Weile verlassen. Prüfen Sie auch Ihre Lampen – haben alle LEDs oder nutzen Sie noch Glüh- oder Halogenlampen? Schauen Sie nach, welche technischen Geräte im Standby-Modus laufen und schalten Sie sie ganz aus. Computer können auch während der Nutzung meist ohne Komforteinbußen im Energiesparmodus laufen. Wenn Sie den PC für eine Pause verlassen, versetzen Sie ihn in den Ruhezustand. Auch beim Schlafen können Sie Energie sparen: Schalten Sie W-Lan und Smartphone in der Nacht aus.

Hitze aus der Wohnung heraushalten

 

In der letzten Umfrage haben einige Bewohner:innen angemerkt, dass in der Neuen Weststadt keine elektrischen Rollläden und Klimaanlagen installiert worden sind. Das ist tatsächlich ein Beitrag zum Energiesparen: Da elektrische Rollläden und Klimaanlagen zusätzlichen Strom verbrauchen, wurden sie von vorneherein nicht mit eingeplant. Energieeffizienz gehört in das ganzheitlich gedachte Konzept zum Klimaschutz im Quartier – neben der Erzeugung eigenen Stroms aus erneuerbaren Energien, der Umwandlung und Speicherung überschüssiger Energie in Form von Wasserstoff, der Abwärmenutzung bei der Wasserstoffproduktion und einer energieeffizienten Bauweise.

Die freie Sicht aus den meisten Fenstern bringt den Nachteil mit sich, dass die Fassaden direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind und sich dadurch aufheizen. Dieser Effekt hilft zwar während der Heizperiode Wärmeenergie einzusparen, trägt aber im Sommer zum Aufheizen der Gebäude bei. Das lässt sich reduzieren, wenn Sie die der Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fenster und Rollläden tagsüber geschlossen halten. Da die Wohngebäude eine gute Wärmedämmung aufweisen, geht im Winter wenig Wärme durch Mauerwerk und Fenster verloren und im Sommer wird wenig Wärme nach innen durchgelassen. Um die Wohnung noch weiter zu kühlen, kann in der heißen Jahreszeit nachts durchgehend gelüftet oder am Morgen großzügig quergelüftet werden. Die gewonnene Kühle kann hinter geschlossenen Rollläden den Tag hindurch bewahrt werden.

Bewohner:innen-Umfrage mit Gewinnspiel

Seit Herbst 2020 führt das Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) Umfragen unter den Bewohner:innen der Neuen Weststadt durch. Ziel der Befragungen war es, herauszufinden, ob und inwieweit ein klimaneutrales Stadtquartier im Alltag funktioniert, wie Sie als Bewohner:innen damit zurechtkommen und ob Sie mit der Wohn- und Lebensqualität zufrieden sind.

Nun startet die Umfrage in eine neue Runde. Bewohner:innen des Wohngebäudes Desiro haben erstmalig die Gelegenheit teilzunehmen. Bewohner:innen der Gebäude Béla und Citadis sind ebenfalls herzlich zur Teilnahme eingeladen, unabhängig davon, ob sie bereits teilgenommen haben oder nicht. Bei erneuter Teilnahme wird erhoben, ob sich in wesentlichen Bereichen etwas geändert hat. Die Themen der Umfrage sind die Wohnung, das Leben im Klimaquartier, die eigene Mobilität und Energienutzung.

Befragungsteilnehmer können etwas gewinnen! Wer alle vier Fragebögen bis 14. Februar 2023 beantwortet, kann am Gewinnspiel teilnehmen. Der Hauptpreis ist ein Gutschein über 600,00 Euro für einen Aufenthalt im Bio Hotel Mattlihüs in Oberjoch im Allgäu. Außerdem gibt es eine Saisonkarte für das Neckarfreibad, drei Tageskarten für die Sauna & Wellness-Oase im Merkel‘schen Schwimmbad und 50 Bücher „Die Klimalösung“.

Die Umfrage ist zu finden unter:
https://neue-weststadt-umfrage.bis-berlin.de/

Der Erfolg des Projektes Klimaquartier Neue Weststadt hängt entscheidend von Ihrer Unterstützung und Akzeptanz ab. Um Ihre Wünsche und Zufriedenheit zu erfahren und zu berücksichtigen, führt das BIS die Umfrage durch.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Kennen Sie schon den Projektfilm? Viele weitere Informationen rund um das Energiekonzept im Quartier finden Sie auf dieser Internetseite unter „Energiekonzepte“

Durchgeführt von:

Logo Berliner Institut für Sozialforschung GmbH (BIS)

Unterstützt von:

Logo Immobilienunternehmen RVI

INFO SPACE auf dem Bahnhofsplatz öffnet dauerhaft

INFO SPACE auf dem Bahnhofsplatz öffnet dauerhaft

Das Klimaquartier Neue Weststadt ganz kompakt –  INFO SPACE auf dem Bahnhofsplatz öffnet dauerhaft. Nachdem die interaktive Ausstellung zum Klimaquartier Neue Weststadt während der Woche des Wasserstoffs Süd zum ersten Mal auch der breiten Esslinger Bevölkerung zur Verfügung stand, wird der IINFO SPACE ab Juli regelmäßig für Besucherinnen und Besucher geöffnet sein.

Mit einem eiskalten süßen Gruß wurden die Besucher:innen im INFO SPACE des Leuchtturmprojekts „Klimaquartier Neue Weststadt“ bereits am Bürgerfest-Samstag (03. Juli 2002) willkommen geheißen. Seit Mittwoch, 06.07.2022, öffnet die markante Containerkonstruktion auf dem Bahnhofsplatz von 11:00 – 16:30 Uhr regelmäßig Ihre Tore. Die interaktive Ausstellung zum „Klimaquartier Neue Weststadt“ kann künftig jeden weiteren Mittwoch zu den gleichen Zeiten besucht werden. Der INFO SPACE  bietet einen faszinierenden Einblick in das mittlerweile mehrfach ausgezeichnete Leuchtturmprojekt mit seinem Herzstück der Produktion von grünem Wasserstoff in einem urbanen Umfeld.

Aktuell jeden Mittwoch von 11:00 – 16:30 Uhr für Interessierte geöffnet – Jetzt Ausstellung besuchen!

Der Aspekt der Nachhaltigkeit prägt nicht nur durch die Energieversorgung des Klimaquartiers sondern liegt auch der Umsetzung des InfoSpace zugrunde. Alle drei Container haben bereits tausende Hochseemeilen hinter sich gebracht und werden nach Projektende der nächsten Folgenutzung zugeführt. Bei der Ausstattung wurde auf nachhaltige Materialien Wert gelegt. So besteht der Boden aus Kork, die Wandverkleidung aus reinem Papier und das verwendete Holz stammt aus dem Schurwald. Auch die inhaltliche Ausstattung ist attraktiv: An verschiedenen Stationen können sich die Besucher und Besucherinnen über einzelne Schwerpunkte des Leuchtturmprojekts informieren, die Energieversorgung im Klimaquartier unter verschiedenen Rahmenbedingungen kennenlernen oder die CO2-Emmissionen des eigenen Mobilitätverhaltens berechnen.

Die Öffnungszeiten des INFO SPACE sollen in den kommenden Wochen stufenweise erweitert werden. Bis Herbst soll ein Besuch der interaktiven Ausstellung an mindestens drei Tagen pro Woche möglich sein. Zudem sollen Schulen die Gelegenheit zur Buchung von Gruppenführungen erhalten.

Weitere aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten im Jahr 2022.

Bei Rückfragen der Presse:

Dr. Katja Walther

Leitung Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz

katja.walther@esslingen.de

0711 3512-2440


Drittes Gold für Gebäude im Klimaquartier

Drittes Gold für Gebäude im Klimaquartier

Das Wohn- und Geschäftshaus Desiro wird mit DGNB-Zertifikat ausgezeichnet!
Bereits das dritte Wohn- und Geschäftshaus des Immobilienprojektentwicklers RVI im Klimaquartier Neue Weststadt in Esslingen wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltige Gebäude ausgezeichnet. Desiro hat in der Kategorie „Neubau Wohngebäude“ einen Gesamterfüllungsgrad von 70,8% erreicht. Für die Zertifizierung wurden 30 Qualitätskriterien aus den 5 Bereichen Technik, Prozesse, Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle und funktionale Qualität berücksichtigt. Die Standortqualität wurde mit 79,2% bewertet. Desiro ist eines von fünf RVI-Gebäuden im Klimaquartier Neue Weststadt, das nach den nachhaltigen Kriterien der DGNB geplant und gebaut worden ist. Ebenso wie die CO2-Neutralität des Gebäudes geht die DGNB-Zertifizierung aus dem städtebaulichen Vertrag hervor, den die RVI mit der Stadt Esslingen bei Grundstückserwerb abgeschlossen hat.

Ein DGNB-Vorzertifikat für das gesamte Stadtquartier hat den Zielkorridor für die Gebäudeperformance von Beginn an für alle Baubeteiligten abgesteckt; zertifiziert wird jedes Gebäude einzeln. Obwohl sich die administrativen und dokumentarischen Anforderungen der Zertifizierung auf die Baunebenkosten auswirken, sieht die RVI in ihnen einen der Vorteile des Zertifizierungsprozesses: Sie machen die Vorzüge etablierter Praktiken in der Projektentwicklung mess- und nachweisbar und liefern somit belastbare Blaupausen für künftige Projekte. „Diese dritte DGNB-Auszeichnung verdeutlicht nicht nur unser Bekenntnis zu den ehrgeizigen Klimazielen der Stadt Esslingen, sondern auch die verantwortungsvolle Planungsweise unserer Projektentwicklung“, unterstreicht RVI-Geschäftsführer Carsten Buschmann.

Das innovative Energiekonzept von Desiro ist eingebettet in die Infrastruktur des Klimaquartiers Neue Weststadt, wo im Rahmen der Förderinitiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“ innerstädtische CO2-Neutralität erprobt wird. Das Gebäude ist an die Energiezentrale des Klimaquartiers angeschlossen, wo aus erneuerbarem Strom täglich bis zu 400 kg grüner Wasserstoff produziert werden kann. Gespeist wird der Elektrolyseprozess mit lokal erzeugtem Solarstrom, unter anderem aus den PV-Anlagen von Desiro: Auf den Dächern trägt das Gebäude ca. 1.331 m² Photovoltaikfläche. Die beim Elektrolyseprozess anfallende Abwärme wird dem quartierseigenen Nahwärmenetz zugeführt und deckt auf diese Weise den Heiz- und Warmwasserbedarf des Gebäudes.

Holger Heible von der RVI GmbH (im Bild) auf einer Dachterrasse des Wohn- und Geschäftsgebäudes Desiro freut sich über die dritte DGNB-Auszeichnung.

Im Esslingen am Neckar realisiert RVI das Wohnquartier bestehend aus fünf klimaneutralen Wohn- und Geschäftshäusern. Es entstehen insgesamt fast 500 Wohneinheiten und rd. 12.800 m² Gewerbefläche. Desiro ist der dritte Baublock und umfasst 166 Wohnungen, 9 Gewerbeeinheiten und eine Kita. Geplant wurde das Gebäude von den Architekten der EMT Architektenpartnerschaft mbB aus Stuttgart.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rvi.de.


Klimaquartier in ZDF-Sendung plan b

Die Energie von morgen - Klimaquartier in ZDF-Sendung plan b

Wie können wir bei der Energieversorgung unabhängiger werden? Dieser Frage gehen Jelena Altenberg, Christiane Hennigsen und Joanna Michna in ihrem Film „Ohne Öl und Gas – Die Energie von morgen“ nach. In diesem Zusammenhang besuchte das Fernsehteam das Klimaquartier Neue Weststadt und sprach mit Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Norbert Fisch (Wissenschaftliche Projektleitung, Steinbeis-Innovationszentrum energieplus). Das Herzstück des Quartiers ist ein Wohnblock mit Wasserstofftechnologie. Prof. Fisch hält grünen Wasserstoff für das Öl der Zukunft: „Die Energiewende wird ohne den grünen Wasserstoff nicht zur Umsetzung kommen. Den grünen Wasserstoff brauchen wir für die Speicherung, wo wir das Erdgas und das Öl ersetzen müssen.“ Die Sendung ist in der ZDF-Mediathek verfügbar.


Esslinger Klimaquartier gewinnt Innovationspreis des Bundeswirtschaftsministeriums

Esslinger Klimaquartier gewinnt Innovationspreis des Bundeswirtschaftsministeriums

Esslinger Klimaquartier gewinnt Innovationspreis des Bundeswirtschaftsministeriums!

Sonderpreis Nachhaltigkeit des Innovationspreis Reallabore würdigt Testräume für digitale und ökologische Transformation.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat am 31. Mai 2022 im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin zehn Reallabore mit dem Innovationspreis Reallabore ausgezeichnet. Damit würdigt das Ministerium herausragende Testräume für Innovation und Regulierung, die sich durch ihren Vorbildcharakter und ihren Beitrag für ein modernes und innovationsfreundliches Recht auszeichnen.

Während der Preisverleihung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Live-Voting das Klimaquartier – Neue Weststadt Esslingen als Siegerprojekt in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit.

Tobias Nusser von der Wissenschaftlichen Projektleitung des Forschungsprojekts Es_West_P2G2P „Klimaneutrales Stadtquartier – Neue Weststadt Esslingen“ stellte das Esslinger Vorzeigeprojekt vor. „Für unser Projekt und alle Mitwirkenden ist dies ein bemerkenswerter Erfolg. Ich freue mich sehr, dass unser Projekt Klimaquartier Neue Weststadt beim gestrigen spannenden Publikumsvoting den Sonderpreis Nachhaltigkeit gewonnen hat. Wir hatten 44 % der Stimmen erhalten, 33 % gingen an den Zweitplatzierten. Eine tolle Bestätigung für die insgesamt dreizehn Projekt- und Verbundpartner“, freut sich Nusser.

Dr. Eva Michely (Wohnungsbaugesellschaft RVI), Tobias Nusser, M. Sc. (Steinbeis-Innovationszentrum energieplus) und Dominikus Vogl vom Projektpartner (BIS -Institut für Sozialforschung Berlin, alle im Bild) bedanken sich stellvertretend für alle Konsortialpartner ganz herzlich bei der Jury, beim großartigen Publikum für die Anerkennung und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für die gelungene Preisverleihung des Innovationspreises.

Links zur Mitteilung:

Eine Expertenjury unter Vorsitz von Dr. Anna Christmann, Beauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für Digitale Wirtschaft und Start-ups und Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, hatte neun Siegerprojekte aus insgesamt 101 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Ein zehntes Siegerprojekt in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit wurde durch die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Preisverleihung live gewählt. Die Preisverleihung fand in Verbindung mit einer Fachveranstaltung zum angestrebten Reallabore-Gesetz statt.Dr. Anna Christmann: „Reallabore erproben die digitale und nachhaltige Transformation zunächst im Kleinen, um sie dann später im Großen auszurollen. Den Preisträgern des Innovationspreises Reallabore gelingt es auf vorbildliche Weise, digitale Technologien wie etwa Künstliche Intelligenz (KI) im Reallabor in die konkrete Anwendung zu bringen und damit echten Mehrwert zu schaffen, besonders auch für den Klima- und Umweltschutz. So steuert KI Straßenbeleuchtungen und Ampeln auf umweltschonende Weise oder sie unterstützt ganze Wohnquartiere dabei, Energie zu sparen.

In anderen Reallaboren hilft sie, Menschen zu heilen, oder sie dirigiert autonome Busse, Autos und Lieferroboter auf möglichst effiziente und klimaschonende Weise durch Stadt und Land. Im Reallabor können die Menschen diese Lösungen vor Ort ausprobieren und mitgestalten. Viele Beiträge zum Innovationspreis Reallabore zeigen aber auch, wo Erprobungsprojekte heute noch an rechtliche Grenzen stoßen. Wir wollen – wie im Koalitionsvertrag beschlossen – ein Reallabore-Gesetz schaffen, das neue Freiräume zur Erprobung von Innovationen schafft und einheitliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für Reallabore bietet. Hierfür sind die Beiträgeund die Erfahrungen aus der Praxis zentral.“

Reallabore sind zeitlich und meist räumlich begrenzte Testräume, indenen innovative Technologien oder Geschäftsmodelle unter realenBedingungen erprobt werden. Reallabore erfordern oftmals Ausnahmegenehmigungen oder die Nutzung von Experimentierklauseln und liefern wichtige Erkenntnisse, ob und wie der rechtliche Rahmen weiterentwickelt werden muss. Alle ausgezeichneten Reallabore sind berechtigt, das Reallabore-Label „Ausgezeichnet!2022“ des BMWK zu tragen.

Weitere Informationen zum „Innovationspreis Reallabore“, zu den Siegerprojekten sowie allen Nominierten finden Sie unter

www.innovationspreis-reallabore.de

Informationen zum BMWK-Konzept für ein Reallabore-Gesetz hier:


Klimaquartier in den ARD-Tagesthemen

KLIMAQUARTIER IN DEN ARD-TAGESTHEMEN

Mit Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer, seinem Team Nicole Amolsch und Dr. Katja Walther (Leiterin der Stabstelle Klimaschutz der Stadt Esslingen) sowie dem ARD-Fernsehteam ging es am Vormittag des 17. Februar 2022 durch das Klimaquartier Neue Weststadt. Nur ein paar Stunden später um 22:15 Uhr sendete die ARD den Beitrag in den Tagesthemen. „Klimafreundliche Sozialwohnungen“ war ein Thema der Sendung und in diesem Zusammenhang wurden Bereiche des nahezu klimaneutralen Stadtquartiers in Esslingen am Neckar als best practice Beispiel vorgestellt.

Sendung verpasst? Jetzt in der Mediathek anschauen!  ARD-Tagesthemen vom 17.02.22

Ab Minute 17:10 dreht es sich um eines der Esslinger Vorzeigeprojekte, mit Interviews von Oberbürgermeister Matthias Klopfer und interessanten Einblicken in das Gesamtprojekt.

Dr. Katja Walther bedankte sich bei der RVI, GHE und der Agentur Blumberg, die den Teil des Drehs in der Neuen Weststadt so kurzfristig möglich gemacht haben.


Newsletter - Oktober 2021

NEUE WESTSTADT INFO

THEMA: DIE ENERGIEZENTRALE

Klimaquartier Neue Weststadt
Der NEWSLETTER für Bewohner:innen

Im Newsletter Dezember 2021 geht es u.a. um die feierliche Einweihung des Klimaquartiers Neue Weststadt mit dem Herzstück des Quartiers: die Energiezentrale.

Einweihung – nun endlich ein echtes Klimaquartier

 

Am 22. Juni 2021 wurde das „Klimaquartier – Neue Weststadt“ eingeweiht. Dabei wurden die zentralen Bausteine vorgestellt, die das Quartier zu einem einzigartigen Klimaquartier machen:

  • die voll solarisierten Dachflächen,
  • die Energiezentrale als Herzstück des Quartiers,
  • die Elektrohybrid-Busse des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE),
  • die Elektromobilität im Quartier.

Waren Sie bei der offiziellen Eröffnung per Live-Schaltung dabei? Falls nicht, können Sie die Veranstaltung jederzeit nachsehen. Es lohnt sich auf jeden Fall: Ein Flug vom Neckar Forum über die Altstadt bis hinein in die Energiezentrale ist all inclusive – so haben Sie Esslingen bestimmt noch nie gesehen!

HIER geht’s zur Aufzeichnung der Veranstaltung (Rundflug ab Minute: 1:05:00).

Was passiert eigentlich in der Energiezentrale?

 

Die Sonne im Haus

Das Quartier wurde so gebaut, dass die erneuerbare Energie, die es produziert, auch gleich im Quartier verwendet werden kann. Energie wird durch Photovoltaik auf den Dachflächen des Quartiers und durch Biogas-Blockheizkraftwerke erzeugt. So können nennenswerte Teile des Energiebedarfs im Quartier bereits durch lokale, regenerative Erzeugung gedeckt werden – dafür steht Ihnen auch der quartierseigene Mieterstromanbieter Polarstern zur Verfügung.
Doch was passiert beispielsweise an sonnigen Tagen, wenn mehr Solarstrom erzeugt wird, als überhaupt benötigt wird? Hier kommt die Energiezentrale im Quartier zum Einsatz: im Elektrolyseur wird überschüssiger Strom in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Die bei diesem Vorgang entstehende Wärme steht dem Quartier bei Bedarf zur Verfügung. Zusätzlich zum lokal erzeugten Solarstrom bezieht der Elektrolyseur auch große Mengen an erneuerbarer Energie aus der umliegenden Region, beispielsweise aus Windparks von der Schwäbischen Alb. Der so produzierte grüne Wasserstoff wird in das lokale Erdgasnetz der Stadtwerke Esslingen eingespeist. Damit werden im Sinne von Klimaschutz und Energiewende fossile Energieträger verdrängt. Wie bereits erwähnt findet auch die Abwärme des Elektrolyseprozesses im Quartier Verwendung und wird zur Bereitstellung von Warmwasser und zum Heizen genutzt. Letztendlich kann so rund die Hälfte der anfallenden Elektrolyse-Abwärme im Quartier von den Bewohner:innen genutzt werden.

Die Produktion von grünem Wasserstoff inklusive der direkten Abwärmenutzung im Klimaquartier Neue Weststadt ist in diesem urbanen Umfeld in Deutschland bislang einzigartig – und Sie sind ein Teil davon.

Mehr zum energiesparenden Wohnen finden Sie auf diesem Internetauftritt unter Energiekonzept.

Photovoltaik-Anlagen / Solar auf einer Dachfläche des Wohnblocks B im Klimaquartier - klimaneutral Wohnen und Arbeiten im Stadtquartier

Hat die Herstellung von Wasserstoff Auswirkungen auf meinen Alltag?

 

Die Inbetriebnahme der Energiezentrale ist ein rein technischer Vorgang, weshalb sich für Sie in Ihrem Alltag nichts verändert.

Eine für Herbst 2021 angekündigte App wird Ihnen transparent aufzeigen, wie viel Strom durch das Quartier produziert wird. Dadurch können Sie verfolgen, wo Ihre Energie herkommt und wie viel Sie davon verbrauchen. An bewölkten Tagen müssen Sie Ihr Verhalten nicht anpassen; das Quartier ist an das allgemeine Strom- und Gasnetz gekoppelt und die Versorgung damit jederzeit sichergestellt. Auch wenn der quartierseigene Strom nicht fließt, wird über den Stromanbieter Polarstern erneuerbarer Strom aus Wasserkraft zur Verfügung gestellt.

Wir wollen gerne mehr zu Ihrem Energienutzungsverhalten erfahren.

Teilen Sie Ihre Meinung mit uns – folgen Sie dafür einfach dem Link und füllen Sie den Fragebogen „Energienutzung“ aus:  www.neue-weststadt-umfrage.bis-berlin.de.

Die Ergebnisse sollen in die Weiterentwicklung des Quartiers einfließen.
Falls Sie bereits an der Umfrage teilgenommen haben, bedanken wir uns sehr herzlich!

Ihr persönliches Feedback? 

Ihre persönliche Meinung und Ihre Ideen sind uns besonders wichtig! Gerne erfahren wir auch in einem persönlichen Gespräch mehr über das Leben im Quartier. Kontaktieren Sie uns jederzeit und wir vereinbaren einen Gesprächstermin mit Ihnen: umfrage.neue-weststadt@bis-berlin.de.

Die Sicht der Bewohner:innen zum Thema Wasserstoff

 

Die bisherigen Ergebnisse der Bewohner:innen-Befragung möchten wir Ihnen kurz vorstellen.

Nutzung von Wasserstoff

Die Befragten bewerten die Nutzung von Wasserstoff als Energiespeicherung überwiegend positiv. Auch halten sie den Ausbau eines Netzes von Wasserstofftankstellen für sinnvoll. Die Weiterentwicklung von Wasserstoff als Technologie sollte aus Sicht der Bewohner:innen weiter gefördert werden.

Zwei Drittel der Bewohner:innen wissen, dass ihr Quartier Energie aus erneuerbarer Energie produziert. Dass das Quartier diese Energie auch direkt nutzt, ist weniger bekannt.

Für über ein Drittel der Befragten wäre Wasserstoff eine der bevorzugten Antriebsarten, wenn Sie in den nächsten drei Jahren ein Auto anschaffen würden. Auch wären die Befragten bereit, durchschnittlich rund 4.000 € mehr für die neue Antriebstechnik zu bezahlen.

Abb. 1: Meinungen der Bewohner:innen zur Wasserstoffnutzung (in %, N = 47 – 48)

Abb. 2: Zahlungsbereitschaft für Autos mit Wasserstoffantrieb (in %, N = 40)

Wie geht es nun weiter?

 

  • Vom Dach in den Akku: Der lokal erzeugte Photovoltaik-Strom lädt private Elektro-Mobile sowie Car-Sharing-Fahrzeuge. Es ist geplant, Ihnen Car-Sharing Möglichkeiten mit batterieelektrischen- und Wasserstofffahrzeugen anzubieten. Dafür hat die Fachhochschule Esslingen einen Car-Sharingverein gegründet. Bei Interesse informieren Sie sich im Flyer. Sie können sich bei Herrn Alexander Müller-Dollinger auch direkt für eine Mitgliedschaft anmelden.
  • Alles im Blick: Eine extra für das Quartier entwickelte App soll im Herbst dieses Jahres zur Verfügung gestellt werden. Diese zeigt Ihnen, wie Ihr Verbrauch ist – auch im Vergleich zu anderen im Haus. Auch Ihr persönlicher Zugang zum Car-Sharing wird damit möglich.

Kennen Sie schon den Projektfilm? Viele weitere Informationen rund um das Energiekonzept im Quartier finden Sie auf dieser Internetseite unter „Energiekonzepte“

Durchgeführt von:

Logo Berliner Institut für Sozialforschung GmbH (BIS)

Unterstützt von:

Logo Immobilienunternehmen RVI

DGBN-Zertifikat in Gold für Gebäude Citadis

DGBN-Zertifikat in Gold für Gebäude Citadis

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGBN) hat das Wohngebäude Citadis im Klimaquartier Neue Weststadt in Esslingen mit dem DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltige Gebäude ausgezeichnet. In der Kategorie „Neubau Wohngebäude“ erreichte Citadis einen Gesamterfüllungsgrad von 72,1 Prozent. RVI-Geschäftsführer Carsten Buschmann nahm die Auszeichnung in München vom geschäftsführenden Vorstand der DGNB e.V. Johannes Kreißig entgegen. Die RVI GmbH ist als Projektpartner, Investor und Wohnbaugesellschaft für insgesamt fünf Blöcke als in der Neuen Weststadt beteiligt.

Mit energieoptimierten Gebäuden zum CO2-neutralen Stadtquartier

Bereits zwei Gebäude des Klimaquartiers Neue Weststadt – Béla und Citadis – sind somit nach den nachhaltigen Kriterien der DGBN geplant und ausgezeichnet worden. Als drittes Gebäude des Stadtquartiers wird auch Desiro den Zertifizierungsprozess durchlaufen. Insgesamt fünf Gebäude hat das Immobilienunternehmen RVI in Esslingen am Neckar energieoptimiert geplant und entwickelt. Sie alle zeichnen sich aus durch wärmeschutztechnisch hochwertige Gebäudehüllen sowie Photovoltaik-Elemente auf allen Dachflächen zur Erzeugung von Solarstrom.

Citadis kombiniert die Photovoltaik-Anlage mit einem Biomethan-Blockheizkraftwerk und erreicht so CO2-Neutralität. Der erzeugte Solarstrom wird über ein Mieterstrommodell von den Bewohner:innen genutzt. Durch die Abwärme des Blockheizkraftwerks gelingt zudem die Wärmeversorgung des Gebäudes.

Foto: DGNB

Johannes Kreißig, geschäftsführender Vorstand DGNB e.V. (links im Bild) und RVI-Geschäftsführer Carsten Buschmann.